Tag gegen den Schlaganfall

Am 10. Mai 2019 wird zum 26. Mal der Tag gegen den Schlaganfall begangen, der durch die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen wurde.
Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ich spüre was, was du nicht siehst

Neben den nach außen sichtbaren Folgen, wie z. B. eine halbseitige Lähmung, leiden die Betroffenen häufig unter Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Sehstörungen wie Gesichtsfeldeinschränkungen, Aufmerksamkeitsdefiziten und Depression.
Die jährliche Zahl von Schlaganfällen beträgt rund 270 000 und ist die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter.
Zahlreiche Schlaganfälle könnten durch eine konsequente Behandlung der Risikofaktoren verhindert werden. Hierzu zählen Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörung, Übergewicht, Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern und Nikotinkonsum.
Die Akutbehandlung sollte in einer spezialisierten neurologischen Klinik mit einer Stroke Unite stattfinden. Hier können Behandlungsmethoden wie die mechanische Thrombektomie oder Lysebehandlung eingesetzt werden. Bei rechtzeitiger Therapie lassen sich Behinderungen häufig reduzieren oder verhindern.
In der Rehabilitation und weiteren Nachsorge ist die enge Zusammenarbeit von neurologischen Fachärzten, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden wichtig. Die neuropsychiologische Behandlung ist im ambulanten Bereich durch mangelnde Kapazitäten leider schwierig.

Durch Vorsorge, Akutbehandlung durch Schlaganfallspezialisten und Rehabilitation können die Folgen eines Schlaganfalls für die Betroffenen deutlich verbessert werden.