Internationale Woche der Gehörlosen

Am 29.09.2019 geht die Internationale Woche der Gehörlosen zu Ende. Mit verschiedenen Aktivitäten wurde so an den ersten Weltkongress der World Federation of Deaf (WFD) erinnert und auf die Situation von gehörlosen Menschen im Alltag aufmerksam gemacht.

Neben der Integration in alle sozialen Bereiche und der Hilfestellung in verschiedenen Lebenslagen (wie zum Beispiel durch Gebärdendolmetscher), nimmt aus medizinischer Sicht die Rehabilitation der Betroffenen durch eine Therapie mit Cochlea Implantaten einen hohen Stellenwert ein. HNO-Fachärzte aus dem ÄrzteNetz und die beteiligten Kliniken stehen in Hamburg gerne für Beratungsgespräche zur Verfügung. Früher war es teilweise erforderlich, längere Wegstrecken für eine gute operative Versorgung zurückzulegen. Inzwischen gibt es auch in Hamburg ein hervorragendes Netzwerk.

In einem aktuellen Beitrag für die NDR-Visite berichtet unser Mitglied, Dr. Thiemo Kurzweg, HNO-Facharzt, über die Rehabilitation von Schwerhörigen mit Hörgeräten. Zudem wird Professor Betz aus dem UKE zu Cochlea-Implantaten interviewt.  Sehen Sie hier den Beitrag aus NDR-Visite

e
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Seite des Deutschen Gehörlosen Bundes

Welt-Alzheimertag – 21.09.2019

Ein Beitrag unseres Vorstandsmitglieds Herrn PD Dr. Michael Rosenkranz

Vor gut 110 Jahren wurde von dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer erstmals eine hirnorganische Krankheit beschrieben, die bei meist älteren Menschen durch zunehmende Vergesslichkeit, Orientierungsstörung, Störungen des Denkvermögens und Wesensänderung gekennzeichnet ist: die Demenz vom Alzheimer-Typ. Die Erkrankung ist für rund zwei Drittel aller Demenzerkrankungen verantwortlich und damit die häufigste Demenzform. Viele Patienten werden unruhig, mitunter aggressiv oder entwickeln depressive Symptome. Auch das Urteilsvermögen und die Sprachfähigkeit lassen häufig nach.

Die Ursache der Alzheimer-Erkrankung ist bisher nicht geklärt. Wir wissen heute, dass Eiweißablagerungen im Gehirn (Beta-Amyloid und Tau) eine wichtige pathophysiologische Rolle spielen. Wodurch die Eiweißablagerungen ausgelöst werden ist bisher nicht bekannt.

Für den medizinischen Laien ist die Alzheimer-Krankheit nicht leicht von anderen Demenzformen zu unterscheiden. Die Diagnose wird durch einen Neurologen auf der Basis der Eigen- und Fremdanamnese, einer körperlichen neurologischen und psychiatrischen Untersuchung und weiterer Test- und Untersuchungsverfahren gestellt. Hierbei ist die frühzeitige Abgrenzung von anderen, teilweise gut behandelbaren oder sogar heilbaren Demenzursachen von größter Bedeutung.

Die zunehmenden Einschränkungen und Veränderungen wirken sich bei den Betroffenen immer stärker auf den Alltag aus, wodurch sie zunehmend auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Die Betreuung der zunehmend hinfälligen Patienten stellt für die Angehörigen meist eine riesige körperliche, psychische und auch finanzielle Herausforderung dar. Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen sind hierbei wichtige und hilfreiche Ansprechpartner für alle Beteiligten.

Der Verlauf der Erkrankung kann durch Medikamente und auch durch nicht-medikamentöse Behandlungsformen verzögert und positiv beeinflusst werden. Eine Heilung der Alzheimer-Krankheit ist bisher aber noch nicht möglich. Wichtig sind die frühe Diagnosestellung und rechtzeitige Einleitung geeigneter krankheitsmodifizierender und unterstützender Maßnahmen, damit die Betroffenen so lange wie möglich ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.

Priv.-Doz. Dr. med. Michael Rosenkranz
Facharzt für Neurologie, Spezielle Neurologische Intensivmedizin, DEGUM Seminarleiter Stufe III
Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation
Ärztlicher Direktor der Albertinen-Krankenhaus/Albertinen-Haus gemeinnützige GmbH

Infoveranstaltung der UKE Klinik für HNO Heilkunde am 18.09.2019

„Zungenschrittmacher als Therapieoption bei CPAP-Versagen“ am 18.09.2019 um 16.00 Uhr im Dorint-Hotel am UKE. Es referieren Prof. Dr. Chr. Betz, Dr. M. Oldigs, Dr. J. Wiedemann und Privatdozent Dr. A. Böttcher (Foto)

mit einem Klick zum Flyer

Qualitätszirkel ÄrzteNetz – 26. September 2019

Minimalinvasive Chirurgie bei Abdominaltumoren

„Immer mehr Studien belegen, dass laparoskopische Operationstechniken auch für Patienten mit malignen Abdominaltumoren nicht nur perioperativ, sondern auch langfristig vorteilhaft sind.

Die minimalinvasive Chirurgie (MIC) ist das dominierende Verfahren bei Cholezystektomie, Appendektomie, Sigmaresektion wegen Divertikulitis und Hernienreparation. Lange Zeit bestand Unsicherheit, ob die Vorteile eines laparoskopischen Eingriffs (geringere postoperative Schmerzen, verkürzter Kranken­haus­auf­enthalt) auch bei Tumorresektionen zum Tragen kommen – ohne Einbuße der onkologischen Qualität. 

Seit einigen Jahren wird die MIC bei onkologischen Erkrankungen des oberen und unteren Gastrointestinaltrakts angewendet – und das mit guten Ergebnissen. Am häufigsten wird Darmkrebs laparoskopisch entfernt: Etwa 55 000 Neudiagnosen werden jährlich in Deutschland gestellt, wobei die Patienten zu diesem Zeitpunkt im Mittel 75 Jahre alt sind. 

Dennoch werden hierzulande nur etwa 20 %–30 % der Betroffenen minimalinvasiv operiert. Bei unseren europäischen Nachbarn liegen die MIC Operationen zum Teil bei 50 %–80 %. Voraussetzung für die Anwendung ist jedoch nicht allein die wissenschaftliche Erkenntnis, sondern auch die Fähigkeit des Chirurgen, gemeinsam mit seinem Team eine minimalinvasive Operation fachgerecht durchzuführen. Dies erfordert praktische Weiterbildung, Trainingskurse und Begleitung durch bereits erfahrene Kollegen.“

Wir freuen uns auf einen interessanten Fortbildungabend im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg, auf dem Herr PD Dr. Dr. Uwe Johannes Roblick einen aktuellen Ausblick auf die Möglichkeiten der MIC geben wird. Die Veranstaltung wird von der Ärztekammer mit 5 Fortbildungspunkten anerkannt.
Bitte melden Sie sich über die Geschäftsstelle an.