17 Nachhaltigkeitsziele der UN 

17 globale Nachhaltigkeitsziele hat die UN aufgerufen, an denen sich Staaten orientieren können und sollen. Aber auch jede:r einzelne und die Wirtschaft ist dazu aufgerufen, Nachhaltigkeit in die Mitte des eigenen Lebens zu holen. Mit unserem Wettbewerb “Wir für unser Klima” möchten wir zuallererst sämtliche Player der Medizinbranche informieren und einladen, den eigenen medizinischen Alltag zu hinterfragen. Hinter den Praxen, Krankenhäusern und Gesundheitsdienstleistern stehen aber auch Millionen Privatpersonen, die im täglichen Handeln etwas verändern können. “Die Agenda 2030 ist ein Fahrplan für die Zukunft. Mit der Agenda 2030 will die Weltgemeinschaft weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und dabei gleichsam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Alle Staaten sind aufgefordert, ihr Tun und Handeln danach auszurichten.”

Von den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) setzen wir uns insbesondere für folgende ein: 

Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen – Gesundheit und Medizin schließen immer auch Klimaschutz mit ein, denn der Klimawandel ist die große Bedrohung unserer Zeit

Ziel 5: Gleichstellung von Frauen und Männern – Menschen zeichnen sich dadurch aus, was sie tun, nicht durch ihr Geschlecht

Ziel 8: Nachhaltig wirtschaften als Chance für alle – in wirtschaftlichen Überlegungen wollen wir den Klimaschutz priorisieren

Ziel 12: Nachhaltig produzieren und konsumieren – wir möchten wann immer möglich nachhaltig einkaufen und Einwegprodukte vermeiden

Ziel 13: Weltweit Klimaschutz umsetzen – jede:r Einzelne kann mit seinem Verhalten einen Beitrag leisten

Bild Credits: www.bundesregierung.de

Auch wir möchten Verantwortung übernehmen und unseren Beitrag leisten. Machen Sie mit bei unserem Klima Wettbewerb!

Mehr Infos und Erklärungen zu den einzelnen Zielen bieten die Bundesregierung und Vereinten Nationen

Digital AG – wir gestalten die Digitalisierung in Hamburg mit 

Seit einiger Zeit beschäftigt uns nun schon verstärkt das Thema Digitalisierung im ÄrzteNetz. Durch die Corona-Pandemie hat die Medizinbranche einen großen Sprung gemacht und klar ist: für eine effektive und effiziente Medizin müssen die Prozesse in Praxen und Kliniken digitalisiert werden. Viele Institutionen wie die KV, die Ärztekammer oder die gematik sind an diesem Prozess beteiligt. Nur die Ärztinnen und Ärzte – also die, die es betrifft – sind oftmals nicht Teil der Entwicklung. Ständig werden neue Software und Tools vorgeschrieben, doch funktionieren diese selten so, wie es die Mediziner:innen brauchen. 

So entstand die Idee einer Digital AG – wir möchten Ärztinnen aus Praxen und Krankenhäusern zusammenbringen und die Stimme aus der Hamburger Ärzteschaft sein. Wir möchten die Digitalisierung in Hamburg mitgestalten und dafür sorgen, dass der Digitalisierungsprozess für alle Beteiligten besser wird. Dafür wollen wir eng mit H3 (Health Harbor Hamburg) zusammenarbeiten. 

Am 21. April hat sich die Digital AG das erste Mal getroffen mit Entscheidern aus Hamburger Kliniken und IT-Expertinnen. Zu Gast war Lars Gottwald (Leiter Business Teams | gematik), um uns von den Vorhaben der gematik zu berichten. Aktuell ist vorrangig das sichere E-Mail Programm KIM (Kommunikation im Medizinwesen) im Launch. In vielen Praxen ist KIM inzwischen schon installiert und ab Juli sollen eAUs ausschließlich über den KIM Dienst versandt werden. 

Auch die ePA (elektronische Patientenakte) befindet sich bereits im Roll-out und ist – theoretisch – bereits für Patienten nutzbar. Hier mangelt es an geeigneter Software und Information durch die Krankenkassen. Der von der gematik geplante Messenger Dienst TIM ist für 2023 angesetzt. Der Messenger befindet sich aktuell noch in der Entwicklung – die gematik ist hier auf die Mithilfe von Ärztinnen angewiesen, die gemeinsam mit der gematik Use Cases (d.h. Nutzungs-Situationen aus dem Arztalltag) entwickeln.

Das Bild stammt aus einer Präsentaton der gematik

Das zweite Treffen fand am 17. Mai mit einem Vortrag von Dr. Ghislain Kouematchoua (CIO | KV Hamburg) statt. Deutlich wurde hier, dass die KIM Software zwar einsatzbereit ist, bisher aber kaum genutzt wird. Insbesondere in den Krankenhäusern gibt es Probleme mit den Schnittstellen zum Primärsystem und zu anderer Software. Klar wird auch, dass das Identifizieren von Patienten eine große Herausforderung ist. Bisher gibt es keine eindeutige Zuordnungsmöglichkeit und es wird der Wunsch nach einer MPI (Master Patient Identity) gefordert (für 2024 von der gematik geplant). Der Datenschutz ist hier oft im Weg – deswegen soll zu einem der nächsten Treffen der Datenschutzbeauftragte für Hamburg Thomas Fuchs eingeladen werden. Auch die KV plant, Ärztinnen zur Gestaltung der eigenen Plattform einzuladen. Gemeinsam mit der Ärztekammer, Kliniken und Krankenkassen aus Hamburg arbeiten sie außerdem in der Initiative H3 daran Patientinnen und Praxen näher zusammenzubringen. Projekte wie einen ‘Fast Lane Terminpool’ z.B. sollen mithilfe der Töpfe des Krankenhauszukunftsfonds zeitnah umgesetzt werden. 

Die Digital AG denkt über eine sogenannte “Modellregion Hamburg” nachgedacht, bei der Hamburg als Vorreiter für Deutschland neue Software einführen und testen würde, bevor sie in den bundesweiten Roll-out geht. Zunächst aber sollen weitere wichtige Informationen eingeholt werden, um die Situation besser bewerten zu können. Das nächste Treffen der Digital AG ist für Juni angesetzt. Wir halten Sie hier sowie auf LinkedIn auf dem Laufenden.  

Klimaretter Tool: spielerisch CO2 einsparen

Das Klimaretter Tool ist ein weiteres Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, dem Medizinbereich und dessen Mitarbeitende dabei zu helfen, den CO2 Ausstoß zu verringern. Wen das Projekt näher interessiert oder wer sogar überlegt, das Tool in den eigenen (Arbeits)-Alltag zu integrieren, kann sich gerne an uns oder direkt an die Stiftung wenden.

Lebensretter werden Klimaretter – Das Gesundheitswesen aktiv für den Klimaschutz
Mit dem Projekt KLIMARETTER – LEBENSRETTER vereint die Stiftung viamedica das deutsche Gesundheitswesen in einem Klimaschutzprojekt. Arztpraxen, Kliniken und Einrichtungen der Gesundheitsbranche können über eine spielerische Challenge ihre Beschäftigten für den sorgsamen Umgang mit Energie und Ressourcen sensibilisieren. Das Klimaretter-Tool (www.klimaretter-lebensretter.de) ist Orientierungshilfe für mehr Klimaschutz im Arbeitsalltag: Im Team Klimaschutzaktionen starten und deren CO2-Wirkung im Ranking einsehen. Standby vermeiden, Verpackungsmüll vermeiden oder mit dem Rad zur Arbeit – kleine Aktionen haben in Summe eine große Wirkung.
Über 110 Gesundheitseinrichtungen sind bereits aktiv. Das Projekt unterstützt bei der Umsetzung mit zahlreichen Materialien & Informationen und würdigt die Besten mit der jährlichen Verleihung des Klimaretter-Awards. Infos zum Projekt: https://projekt.klimaretter-lebensretter.de

Klima Wettbewerb: Kennenlernen und Austausch der Jury Mitglieder

Kürzlich haben wir zu einem ersten Kennenlernen der Jury Mitglieder in unsere Geschäftsstelle geladen. Die Mitglieder vereinen unterschiedliche Expertisen, die bei der Bewertung der Ideen zum Klima Wettbewerb einen perspektivreichen Blick garantieren werden. Es werden noch weitere Beiträge von und mit den Jury Mitgliedern folgen. An dieser Stelle möchten wir nur kurz auf die einzelnen Personen eingehen. 

Jens Kerstan ist Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in der Stadt Hamburg. Er ist Schirmherr des Wettbewerbs und wurde beim ersten Treffen von seinem persönlichen Referenten Janosch Hill (Umweltwissenschaftler) vertreten. 

Simon Zöller beschäftigt sich bei Enercity Hannover mit dem Thema Transformation des Energiesystems. Er ist Mitgründer des Unternehmens SiRoKo und des Projekts decarbonize.

Sven Winterberg ist Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg (dieses Mal vertreten durch seinen Kollegen Jan Pelka). Die SRHH ist der größte Abfallentsorger der Stadt sowohl im privaten Bereich wie auch im öffentlichen und damit auch zuständig für medizinische Abfälle.

Jörg Hohmann ist Fachanwalt für Medizinrecht und betreut das ÄrzteNetz bereits seit langem in entsprechenden Rechtsfragen. Er wird die Jury in rechtlichen Belangen unterstützen. 

Prof. Robi Banerjee ist Astrophysiker und Klima-und Umweltbeauftragter der Universität der Stadt Hamburg. Mit der Uni arbeitet er daran, dass diese bis spätestens 2030 klimaneutral wird.  

Sabine Daub ist bei der KV Hamburg für die Bereiche Hygiene, Medizinprodukte und Arbeitssicherheit zuständig.

Prof. Andreas Lange ist Wirtschaftswissenschaftler auf dem KlimaCampus.

Oliver Dörner als Geschäftsführer des privaten Unternehmens Otto Dörner in den Bereichen Entsorgung und Recycling ist ebenfalls Teil der Jury.

Dr. Andreas Schüßeler ist Orthopäde und Unfallchirurg am DKH sowie der Vorstandsvorsitzende des ÄrzteNetz Hamburg. Er ist der Ideengeber des Wettbewerbs.

Erstes hybrides Jury Treffen des Klima Wettbewerbs